ÜBER MEINE ARBEIT

Sie möchten einen Eindruck meiner Arbeit gewinnen?

Hier stelle ich Ihnen eine Auswahl von Impressionen zur Verfügung.


Im Rahmen von der Ergänzenden Schulbezogenen Jugendsozialarbeit begleite ich seit Anfang 2014 eine Klasse der Grundschule im Bergmannsfeld, Essen. Beim GoldStücke Festival 2014 des SKF Essen-Mitte e.V.  zeigten die 26 ErstklässlerInnen ihre Tiere von der Regenbogeninsel, eine Geschichte, die ich mit den Kindern entwickelte. Inspiriert durch Jeux Dramatique ließ ich den Kindern große Freiheit und Zeit, ihre Tiergeschichten zu spielen, die gut für sie sind. So tasteten wir uns an die Geschichte von der Regenbogeninsel heran, die sie dann vor über 200 Menschen in der Weststadthalle zeigten!


Im Juni 2015 stand die Schulklasse zum zweiten Mal auf der großen Bühne der Weststadthalle mit der Geschichte Warum ein Wolf nicht böse sein muss!. Mit Elementen aus dem biografischem Theater konnten die Kinder die Figur des "bösen" Wolfes mit Leben füllen und sich hineinfühlen, was er braucht, um nicht mehr so grummelig sein zu müssen.


Für die TheaterMenschen Düsseldorf bestand meine Arbeit nur in Moderation, Schauspieltraining und im Begleiten ihres theaterpädagogischen Prozesses.

Was wollten die neu gegründeten TheaterMenschen spielen? Sie wussten es nicht. Ich schlug nichts vor. Also war für sie die Forschungsfrage "Wo willst Du hin?" geboren. Daraus entwickelten die rund 15 jungen Menschen um die 20 eine Montage, die sie 2014 in Essen, Trier und Düsseldorf zeigten.

Ich stellte mein künstlerisches Wissen zur Verfügung und hielt einen sicheren Raum aufrecht, in dem sich eine Gemeinschaft bilden konnte, die keiner Leitung bedarf. A group of all leaders, wie Scott Peck sie nennt.

Die TheaterMenschen Düsseldorf machen nun alleine weiter. Ich habe mich erfolgreich überflüssig gemacht.


Workshops zu geben macht mir große Freude! In kurzer Zeit können wir uns intensiv mit etwas auseinander setzen, ausprobieren und  Lernerfolge erzielen- das ist ein Geschenk für die Teilnehmenden und für mich als Leiterin auch! Während des GrAFiTi Theaterfestivals 2012 bot ich zum Beispiel einen Workshop zum Thema Straßentheater an. Nach 2 intensiven Stunden spielten wir dann auf dem St.Johanner Markt in Saarbrücken. In Workshops heißt es für mich: Probier doch mal! Das klappt bestimmt! Positives Verstärken lässt uns manchmal unsere Grenzen ein bisschen weiter nach hinten verschieben...


Die Theatergruppe Thunis blickt auf eine über 30-jährige Geschichte in Saarbrücken zurück. Viele RegisseurInnen von Thunis oder Ensemblemitglieder waren später an professionellen Bühnen wiederzufinden. Als ich mich für die Spielzeit 2012/2013 als Regisseurin bewarb, machte ich direkt transparent, dass ich damals bereits am Theaterpädagogischen Zentrum Ruhr lernte. Trotzdem habe ich rückblickend den Eindruck, dass ich mit Roland Schimmelpfennings Auf der Greifswalder Straße eine theaterpädagogische Arbeit in die Geschichte von Thunis geschmuggelt habe. Kein Casting, gemeinsame Stückauswahl, Probenplanung, gemeinsame Einigung über Rollenvergabe, Arbeitsgruppen, eine Stückentwicklung als Vortstück ganz ohne mich. Hier wurde auf Augenhöhe gearbeitet und typische Machtstrukturen im Theater aufgedeckt und abgeschafft. Theater als demokratischer Prozess, der nicht anstrengend ist, sondern Spaß macht!


Drei Jahre lang leitete ich die französische Theatergruppe LePont an der Universität des Saarlandes. Das Theater war hier Schlüssel nicht nur zur fremden Sprache, sondern auch zu den Menschen aus dem Nachbarland. So gab es jährlich zwei Begegnungen zwischen LePont und einer Truppe aus Marseille, dem Panama Théâtre, einmal in Marseille und dann in Saarbrücken. Es wurden Freundschaften innerhalb von LePont geschlossen zwischen Deutschen und jungen Menschen aus Frankreich, die in Saarbrücken studieren. Und auf der Bühne konnten Kultur und Sprache, Identität und "das Fremde" künstlerisch erforscht werden. So zum Beispiel in der Werkstattinszenierung "Les Chenilles" frei nach Stéphan Hessels Empört Euch! (2011).Transkulturalität ist für mich seitdem nicht mehr nur eine Theorie.


"Die Physiker" mit der Theatergruppe am Ricarda-Huch-Gymnasium, Krefeld, 2005-2006.

Mein Abitur stand in einem Jahr bevor und ich wollte nicht von der Schule gehen, ohne dort Theater gespielt zu haben. Eine Theatergruppe gab es nicht - also, eröffnete ich selber eine! Mit über 30 SchülerInnen gestaltete ich ohne es zu wissen mein erstes theaterpädagogisches Projekt. Wir organsierten uns selber, suchten ein Stück, machten uns den Stoff und die Themen zu eigen und staunten nicht schlecht, was für ein Applaus dann kam! Die Liebe zu emanzipatorischen Prozessen hat mich seitdem nicht verlassen.



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